Ampel am Drostenhof? Diese Frage beantwortet das Aktionsbündnis Wolbeck JETZT! (WJ) eindeutig mit ja! Das Ordnungsamt der Stadt hat für diese extrem unübersichtliche Engstelle „Fahren auf Sicht“ angeordnet. Das ist jedoch nicht die Lösung, sondern die Ursache für die häufigen Begegnungsprobleme im KFZ-Verkehr und die Gefährdung von Radfahrern und Fußgängern. Sich in dieser Situation pauschal auf Richtlinien zu berufen wird der Gefährdungslage an dieser Stelle nicht gerecht, insbesondere nicht beim Vergleich mit der Baustelle an der Münsterstraße 26. Letztere wurde trotz kurzer Dauer der Baustelle und bei guter Übersichtlichkeit mit einer Ampel ausgestattet, die unübersichtliche Langzeitbaustelle am Drostenhof jedoch nicht.
In Anbetracht der mindestens einjährigen Dauer der Baustelle am Drostenhof fordert das Bündnis WJ nach wie vor die Ampellösung mit einem gesicherten Fußgängerübergang in Höhe der Marktstraße.
In der Ampelfrage stimmt WJ den Feststellungen des FDP-Politikers Berens also zu, nicht aber seinen Aussagen, dass der Verkehrsversuch gescheitert sei und dass die Akzeptanz für den Versuch in Wolbeck gegen Null gehe. Ein Aufschrei der breiten Einwohnerschaft gegen den Versuch war bisher nicht zu vernehmen, und bekanntlich repräsentieren die Lauten selten die schweigende Mehrheit. WJ ist der Auffassung, dass der Verkehrsversuch in Wolbeck überwiegend befürwortet, zumindest aber toleriert wird.
Nach drei Monaten Verkehrsversuch Wolbeck-Mitte von Scheitern zu sprechen ist aus Sicht von WJ angesichts der in einem Versuch möglichen Modifikationen und Ergänzungen voreilig. WJ sieht den Versuch allerdings bisher als unvollständig, kraft- und mutlos an, wie gerade das Beispiel Ampel am Drostenhof zeigt. Das Aktionsbündnis plädiert dafür, nunmehr endlich die Sicherheit der Fußgänger und der Radfahrer konsequent in den Blick zu nehmen. Dazu gehört die Konzentration auf den Ortskern mit der provisorischen Verbreiterung der Gehwege an Münster- und Hofstraße, mit Sicherheitszonen für Radfahrer und Tempo 20 km/h.
Solche Maßnahmen kommen der breiten Bevölkerung und nicht nur der Sondergruppe "Autofahrer" zugute. Jetzt anlaufende Überlegungen zur Ortskerngestaltung und -begrünung sind zu begrüßen, doch höchste Priorität hat aktuell die Verkehrssicherheit von Fußgängern, Kindern, Radfahrern, Behinderten und Senioren. In dieser Hinsicht ist der Verkehrsversuch unbedingt auszuweiten.
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